Robert (erfunden) ist im Auto unterwegs. Ein anderes Auto taucht plötzlich wie aus dem Nichts auf, überholt ihn und schneidet ihn scharf. Er weicht blitzschnell nach rechts aus und tritt fest auf die Bremse, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Er ist außer sich vor Wut. Was für ein Blödmann! Warum passt der nicht auf? Vollidiot! Wahrscheinlich hat er beim Fahren telefoniert. So was von rücksichtslos!
Mittlerweile befindet sich der Fahrer mit seinem Auto fünf Fahrzeuge vor ihm.
„Ich bin in Sicherheit. Er hat mich nicht gerammt“, denkt er sich. Es ist vorbei. Aber er ist immer noch aufgebracht. Woran liegt das?
In Wirklichkeit ist er nicht wütend, weil der andere Fahrer ihn fast gerammt hätte. Er hat Angst, Angst, weil seine finanzielle Situation seit einer Weile ziemlich angespannt ist.
Er ist sich nicht sicher, ob er genügend Geld hätte, um bei einem größeren Schaden die Reparatur zu bezahlen.
Das würde bedeuten, dass er kein Auto mehr hätte. Wenn er kein Auto mehr hätte, würde er seinen Job verlieren. Wenn er seinen Job verlieren würde, könnte er seine Miete nicht mehr bezahlen, und man würde ihn aus seiner Wohnung hinauswerfen. Und wenn er kein Auto, keinen Job und keine Wohnung mehr hätte, würde er alleine, hungrig und obdachlos unter einer Brücke landen.
Er ist nicht wütend, weil der andere Fahrer sein Auto fast gerammt hätte. Er hatte Angst, weil er nicht alleine, hungrig und obdachlos unter einer Brücke leben möchte.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird nichts davon tatsächlich passieren…. Selbst wenn jemand sein Auto beschädigen würde.
WOVOR HABE ICH GERADE ANGST?
Wenn du merkst, dass du dich über etwas aufregst - was auch immer es sein mag - frage dich: „Wovor habe ich gerade Angst?
Dann arbeite dich Schicht für Schicht durch die verschiedenen Antworten hindurch, bis du dabei auf den wahren Grund stösst. Meistens handelt es sich dabei um ein Szenario, zu dem es mit größter Wahrscheinlichkeit nicht kommen wird.
Das, was du aufgrund deiner Frage und der vielschichtigen Antworten darauf erkennst, setzt die Dinge ins richtige Licht und befreit dich von deiner Wut.
Um mit Ängsten umzugehen, können verschiedene Strategien hilfreich sein. Hier sind einige Ansätze:
- Erkennen: Versuche zu verstehen, was deine Ängste auslöst. Notiere dir die Situationen oder Gedanken, die Angst auslösen.
- Akzeptieren: Akzeptiere deine Angst als normale Emotion, die jeder Mensch erlebt. Es ist wichtig, sich nicht selbst dafür zu verurteilen.
- Gedanken hinterfragen: Analysiere deine Ängste und hinterfrage die Realität deiner Sorgen. Oftmals basieren Ängste auf irrationalen Annahmen.
- Positives Denken: Versuche, negative Gedanken durch positive oder realistische zu ersetzen.
Wir alle haben Ängste, aber du entscheidest, wie du damit umgehst. Erinnere dich daran, dass du der König, die Königin in deinem Leben bist.
Dein Leben ist zu kurz um sich durch Ängste zurückhalten zu lassen von deiner Lebensmission!
In Verbundenheit
Martina
👉 Gerne begleite ich dich als Mentorin durch deine Ängste
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